In den Sommerferien 2008 wurde die pro artis Sommerakademie für Kinder in Trägerschaft des Kunstvereins Friedrichstadt e.V. veranstaltet. Dafür wurde das Veranstaltungsradio Funkwelle FM gegründet, welches vom 21. Juli 2008 bis 17. August 2008 im Raum Berlin-Innenstadt auf 95,2 MHz (UKW) sendete. Das Sendestudio befand sich in der TÄT-Galerie auf der Schönhauser Straße-Prenzlauer Berg. Die Angebote waren so konzipiert, dass sich die Kinder aus den verschiedenen Kursen ihren Wochenplan zusammenstellten.
Ein Kurs bei der Sommerakademie waren die Rasenden Reporter. Sie bekamen zwei Stunden Sendezeit, immer montags bis freitags 14-16 Uhr, die sie in Eigenregie gestalten mussten. Das ging natürlich nicht ohne Vorbereitung. Jeden Tag fand morgens die Redaktionskonferenz statt. Auf ihr wurden Ideen geboren, Aufträge verteilt und die Sendung für den aktuellen Tag besprochen. Jeden Tag liefen zwei bis drei kleinere Reportagen und die mussten erst einmal produziert werden. Es lag nahe, die anderen Angebote der Sommerakademie im Radio vorzustellen. Aber wie stellt man etwas vor, dass man sich eigentlich ansehen muss? Die Kinder fanden schnell heraus, dass alles über gesprochene Worte erlebbar wird. Wenn man minutenlang nichts hört, kann man sich nichts vorstellen. Und eine Minute im Radio kann sehr lang sein! Die Vorkenntnisse der jungen Reporter wurden ergänzt mit strukturiertem Wissen zu Radioreportage und Features.
Die Kinder hatten die Idee, die Geschäfte im Kiez vorzustellen. Sie besuchten z.B. ein Spielzeuggeschäft, einen Eisladen, ein Lebensmittelgeschäft und einen Second-Hand-Verkauf für Kinderklamotten. Ausgestattet mit Aufnahmegeräten machten sie sich in kleinen Grüppchen, begleitet von einem Erwachsenen, auf den Weg. Erst vor Ort überlegten sich die Reporter ihre Fragen. Ein Kind beschrieb das Geschäft bzw. den Laden, ein anderes stellte Fragen und wenn dem dritten auch etwas einfiel, nahm es sich einfach das Mikrofon. Je nach Temperament ging das mit oder ohne Streitigkeiten. Waren genug Aufnahmen und O-Töne im Kasten, ging es zurück in den Eliashof. Während sich die Kinder beim Mittagessen von der Vor-Ort-Recherche erholten, wurden die Aufnahmen von einer versierten Cutterin zusammengeschnitten.
Natürlich läuft im Radio Musik und die Kinder hatten ihre eigenen Vorstellungen von guter Musik. Die brachten sie von zu Hause mit und es machte ihnen großen Spaß, ihre Musik im Radio anzusagen. Die Sommerakademie bot auch für Musikinteressierte ein großes Programm. Man konnte die verschiedensten Instrumente lernen oder seine Kenntnisse zu einem Instrument vertiefen. Zusammen mit einer Gesangslehrerin und den Lehrern der Instrumente produzierten die Kinder jede Woche einen neuen Jingle für das Radio.
Bei der Redaktionskonferenz
Eine andere Idee war Jingle
Witz der Woche/des Tages?
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