„Soldiner Kiez ist ein Name, der klingt, als würden seine Bewohner ihn gerade so hinspucken, allfeierabendlich bei einer ‚Molle‘ in einer Eckkneipe, wo die Tresendame ‚Atze‘ und ‚icke‘ sagt. Der ‚Kiez‘ ist der Ort in der Stadt, in dem man sich kennt. Seine Grenzen legen nicht die Behörden fest, sondern die Bewohner selbst. Es bedarf keiner Absprache und keiner Eintragung im Flächennutzungsplan, sie sind eine Selbstverständlichkeit. ‚Selbstverständlich‘ kommt von sich-selbst-verstehen. Im ‚Kiez‘ können sich die Bewohner auf etwas Grundsätzliches verständigen. Darauf, dass dies ihr Ort ist. So könnte es sein.“
(Einführung von Tina Veihelmann zu Ihrem Sammelband „Soldiner Spaziergang“, der ein Jahr als Kiezschreiberin resümiert. Es ist der Ort, an dem die Schachschule SCHACH KULTUR BERLIN ihre Besucher willkommen heißt)
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